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Familienurlaub

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Sagenhafte Landschaft

Mythen, Märchen und geheimnisvolle Seen: Der Französische Jura bietet einsame Badestrände, unberührte Natur – und eine magische Atmosphäre.

Spuken soll es hier. Kaum zu glauben, in solch einer malerischen Gegend Frankreichs, gerade mal drei Stunden von der südwestdeutschen Grenze entfernt. Auf den sanften Hügeln stehen hier und da braun-weiß gescheckte Kühe, die Landstraße führt durch Orte mit geranien-geschmückten Bauernhäusern und vorbei an türkisblauen Seen. „Miau macht die Kuh“, erklärt meine dreijährige Tochter Naima im Autofond und kriegt sich gar nicht mehr ein über ihren Witz. Wenig später kann sie sich selbst davon überzeugen, dass Kühe oft gar nicht viel sagen. Sondern einfach mal so an der Landstraße stehen. Ein wenig verschreckt sieht das Kalb aus, das uns vom Straßenrand entgegenblickt. Zaghaft macht es einen Schritt zurück, und wir fahren langsam an ihm vorbei.

Die Sage von der geflügelten Schlange

Sachen passieren hier im Französischen Jura! Für Naima ist die Begegnung mit dem Kalb ein tolles Urlaubsabenteuer. Aber was ist denn nun mit der Spukgeschichte? Vielleicht finden wir die Antwort 80 Stufen unter der Erde – in einer der Grotten des Departements Franche-Comté. Zumindest sieht es in der Moidons-Grotte wie verzaubert aus: Links und rechts der feuchten Steinwege hängen die Kalksteine wie Eiszapfen von der Decke. Schlanke Steintürme, die Stalagmiten, wachsen ihnen vom Boden aus entgegen. Manche sind mannshoch und vier Tonnen schwer. Berühren ist streng verboten: „Im Bruchteil einer Sekunde könnten Sie die Arbeit von tausenden von Jahren zerstören“, warnt ein Infoblatt. Als unser Führer eine schummrige Beleuchtung einschaltet, liegt so etwas wie ein natürlicher, unterirdischer Tempel vor uns. Die Temperatur in der Grotte kommt uns eisig vor: Nur zehn Grad sind es hier unter der Erde, während über uns mindestens 15 Grad mehr herrschen. Also nichts wie zurück nach oben! Meine Tochter fragt interessiert, ob hier Wölfe wohnen. „Denen ist es zu kalt“, erkläre ich ihr. Den Gespenstern wohl auch – keines lässt sich blicken. Die „richtige“ Gruselgeschichte lese ich in unserem Touristenführer nach, als wir wieder behaglich am Kiesstrand des Sees von Chalain in der Sonne liegen. Der Legende nach soll in dieser Gegend die „Vouivre“ hausen. Eine geflügelte Schlange, die jede Nacht aus ihrem Versteck kommt, um in einem der Seen oder Wasserfälle der Region zu baden. Zuvor legt sie den roten Karfunkel ab, den sie auf der Stirn trägt. Der aber ist ihr einziges Auge! Also wehe dem, der den roten, glitzernden Stein mitnimmt… Während mir ein Schauer über den Rücken läuft, bringt Naima mir eine ganze Handvoll Steine: weiß, kantig, groß wie Walnüsse. Dagegen kann keine Gespensterschlange etwas haben! Und so dürfen sie später als Andenken in allen Ritzen der Autositze verteilt mit nach Hause fahren.


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