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Unbekanntes Włocławek – Seite 5

Museum für Geschichte

Museum für Geschichte am Altmarkt

Museum für Geschichte am Altmarkt

Es befindet sich am Altmarkt in zwei Bürgerhäusern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die Ausstellung im Erdgeschoss besteht aus den archäologischen Exponaten aus der Zeit ca. 2500-3000 v. Ch. Diese neolithische Kultur hat Pyramiden nahe Włoclawek gebaut. Ihre Entstehung ist noch nicht umfassend erforscht. Sie sind älterer als die berühmten Pyramiden in Ägypten! Weiter sehen wir die Ausstellungsstücke aus dem Mittelalter, Handwerk, „Czara Włocławska“ - ein liturgisches Gefäß aus dem 10. Jahrhundert. Es beschreibt die biblische Geschichte der Befreiung von Israeliten mit Gedeon gegen Medeniten und stellt die Ausrüstung der polnischen Ritter und des Deutschem Ordens dar (14. Jahrhundert).

Beim weiteren Rundgang entdeckt man die luxuriöse Exponate aus dem 16. und 17. Jahrhundert: Möbel, Geschirr, Wiegen oder Uhren (u. A. Kacheluhr vom Werk von Hans Scheffler aus dem Jahre 1666). Außerdem gibt es hier eine große Sammlung von Münzen (XII-XVIII Jh.). Es wird weiterhin auch eine vollständige Apotheke aus dem 19./20. Jahrhundert dargestellt.

Die Ausstellungen im ersten Stock umfassen den Zeitraum 1794 (Włocławek fiel damals an Preussen und später an Russland) bis 1945. Es gibt hier alles, was mit den polnischen Aufständen gegen den Zaren von Russland zusammen hängt: Schusswaffen und konventionelle Waffen, Uniformen oder verschiedene Dokumente. Weiter sieht man Exponate aus der Zeit der industriellen Revolution, Erinnerungsstücke verschiedener Sportmannschaften und der Feuerwehr in Polen im 19. Jahrhundert. Darüber hinaus sind viele Exponate zu finden, die sich mit dem 1. und 2. Weltkrieg, sowie dem Polnisch-Sowjetischen Krieg 1920 beschäftigen. Darunter zählen auch viele deutschsprachige Unterlagen. Es gibt hier auch Modelle von den zerstörten Sehenswürdigkeiten in Włocławek und eines Fotobetriebs aus dem Jahre 1870.

Kunstsammlungen

In den Kunstsammlungen (poln. Zbiory Sztuki) in der Burgstraße (poln. ulica Zamcza) kann man zahlreiche Perlen der Malerei bewundern. Die Sammlung der ausländischen Kunst ist hauptsächlich durch norditalienische, süddeutsche und niederländische Kunst (17./18. Jahrhundert) vertreten. Wichtigste Werke sind die Gemälde „Urteil von Midas“ von Carlo Cignani, „Schlacht mit Tuerken“ von Georg Philipp Rugendas, „Caritas“ von Francesco Salviati ( Francesco de' Rossi) oder Skizzen von Rembrandt van Rijn, Albrecht Altdorfer, Heinrich Aldegrever, Parmigianino, Vespasiano Strada oder Lucas van Leyden.

Kunstsammlungen - die Skulpturen von Stanisław Zagajewski

Kunstsammlungen - die Skulpturen von Stanisław Zagajewski

Man muss darauf hinweisen, dass es hier eine einzigartige und zugleich weltgrößte Sammlung von Werken von Künstlern gibt, wie z.B. dem „polnischen Gaudi“ Stanisław Zagajewski oder Wacław Bębnowski. Zagajewski gehört zu den Bildhauern aus der Gruppe „L'art brut“. Er war auf keramische Skulpturen aus Tonmineralen spezialisiert. Atemberaubend sind seine monumentalen Altäre, er schuf auch interessante Masken und Tiere.

Die zweite ständige Ausstellung ist dem Bildhauer Wacław Bębnowski gewidmet. Seine keramischen Skulpturen und funktionale Objekte gehören zur „Art Nouveau“. Oft werden nackte Nymphen oder Themen aus den Fernem Osten dargestellt.

Ethnograpisches Museum

Interessant für einen Besuch ist auch das Ethnographische Museum (poln. Muzeum Etnograficzne). Włocławek ist die Hauptstadt vom Land Kujawien, diese Region hat vielfältige Tradition - Mode, Essen, Architektur, Handwerk oder verschiedene Sitten und Bräuche. Zu diesem Zweck wurde hier eine einmalige Ausstellung über den Alltag im Dorf im 19. Jahrhundert eingerichtet. Es befinden sich hier natürlich landwirtschaftliche Maschinen und Werkzeuge für die Tierzucht. Bemerkenswert sind die Abteilungen für die Fischerei (Boote, Fischnetze), Handwerk (Töpferei, Schneiderei, Tischlerei, Flechterei oder Tischlerei) oder die typische Ausstattung eines kujawischen Haushalts (Möbel, Hausgeräte, Kleidung oder religiöse Skulpturen). Am Ende gibt es noch einen Bereich, der Sitten und Bräuche erklärt.

Hier kann der Besucher mehr über die polnische traditionelle Küche erfahren, z.B. über Żurek Kujawski (Sauermehlsuppe mit Weißwurst), Krupnik (Graupensuppe), Zupa Pomidorowa (Tomatensuppe), Rote-Bete-Suppe mit Maultaschen, kujawische Piroggen, Schweineschnitzel mit Kohl, Kartoffelklöße mit Bigos (Eintopf aus Kraut und Fleisch) oder Kuchen und Süßwaren.

Diözesanmuseum

Am Kopernikusplatz (poln. Plac Kopernika) im Gebäude eines ehemaligen Bistumspalasts befindet sich das sehr empfehlenswerte Diözesanmuseum (poln. Muzeum Diecezjalne). Es gibt hier einmalige Werke, wie z.B. den Pastorał-Krummstab des Bischofs Maciej aus Gołańcza (Frankreich, aus dem 13. Jahrhundert) und einen liturgischen Kelch aus dem Jahr 1368.

In den folgenden Räumen kann der Besucher die folgenden Epochen nacherleben. Am Anfang steht die Prähistorie, dort sind Exponate aus der Zeit vor 2000 Jahren v. Chr. Zu sehen. Weiter finden wir romanische Kunstwerke, darunter „Oko Opatrzności“ (dt. „Vorsorgeauge“) und andere Ausstellungstücken aus dem 12. Jahrhundert, die meist aus der romanischen Kathedrale in Włocławek stammen. Leider wurde diese Kathedrale zerstört. Die Zeit der Gotik ist mit den Gemälden und Skulpturen aus dem 14. und 15. Jahrhundert (z.B. mit dem Bild „Gottesmutter mit dem Kindchen“ aus dem Jahr 1480) vertreten. In einem getrennten Raum gibt es wunderschöne Inkunabeln und alte Bücher. Wir finden auch Holzschnitte vom bekannten deutschen Künstler Albrecht Dürer.

Weiter gibt es einen Saal, der im Stil des Barock gestaltet wurde. Er wird oft „Caravaggio-Raum“ genannt, weil es dort viele Bilder aus der italienischen Malerschule von Michelangelo Merisi da Caravaggio gibt. Wir können hier z.B. die „Rückkehr des verlorenen Sohn“ von Giovanni Francesco Barbieri (Guercino) bewundern. Ausgestellt sind auch Goldschmiedearbeiten aus einer Augsburger Werkstätte des 17. Jahrhunderts. Zu sehen gibt es auch verschiedene Möbel. Beim weiteren Rundgang wird die Kultur des polnischen Adels im 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gezeigt (Sarmatismus, poln. Sarmatyzm). Außerdem gibt es noch den Mariensaal mit Kunstschätzen, die mit der Heiligen Marie verbunden sind.


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