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Reiseartikel Polen

Unbekanntes Włocławek – Seite 4

Kopernikusplatz

Hier befinden sich der Maria-Himmelfahrt-Dom, das Priesterseminar (ehemalige Kathedralschule, ältestes Seminar in Polen, 1569 gegründet) und die Sankt-Vitalis-Kirche. Der Platz wurde nach einer der bekanntesten Persönlichkeiten der Renaissance benannt, Nikolaus Kopernikus. Er wohnte von 1488-91 in der Stadt. Hier wurde er von seinem Onkel, Lukas Watzenrode, einem Kanoniker in Thorn, in die Kathedralschule neben dem Maria-Himmelfahrt-Dom geschickt. Diese Schule hatte einen guten Ruf, hier hat z.B. auch die mächtige deutsche Familie Farber aus Danzig gelernt. Kopernikus, der bekannte Astronom, Begründer der Theorie des heliozentrischen Weltbildes, aber auch Mathematiker, Ökonom, Arzt und Rechtsanwalt hatte hier gute Lehrer, z.B. Mikołaj Wódka, der Abstemius genannt wurde. Er war ebenso Astronom und Astrologe, seinen Doktortitel hat er an der Universität in Bologna erworben. Zusammen mit Kopernikus hat er die berühmte Sonnenuhr an der Außenwand der Kathedrale konstruiert. Sie ist bis heute dort zu finden. Es ist noch nicht ganz erklärt, ob eine der ersten Wasserleitungen in Europa in Wloclawek wirklich von Kopernikus entworfen wurde. Es gibt keinen „Da-Vinci-Code“, aber vielleicht gibt es einen „Kopernikus-Code“? Die interessantesten Fakten über den berühmten Erfinder, darunter auch über seine Jahre in Włocławek, beschreibt Prof. Jeremi Wasiutynski in seinem Buch „The Solar Mystery“.

Die Kathedralschule wurde mehrmals zerstört und umgebaut, heute kann man von einem neogotischen Komplex (Schule und Bibliothek) von 1843 sprechen. Er wurde vom Architekten Jan Aleksander Ciunkciewicz entworfen.

Zu sehen gibt es hier noch die Sankt-Vitalis-Kirche (poln. Kościół pw. Św. Witalisa). Das gotische Gebäude stammt aus dem Jahr 1330 und wurde von Bischof Mikołaj aus Gołańcza gegründet. Bemerkenswert ist der gotische Hauptaltar aus dem Jahre 1460 und das Kreuzrippengewölbe. Die Rippen kreuzen sich wie die Diagonalen in einem Rechteck. Leider gehört diese Kirche zum Priesterseminar in Włocławek und wird nur für ein paar Tage im Jahr für Touristen geöffnet. Sicherlich verbrachte auch hier hat Nikolaus Kopernikus seine Zeit, um in der Stille zu beten. Sie ist eine der ältesten Kirchen auf polnischem Gebiet.

Sehr nah gibt es noch der älteste Speicher in Włocławek anzusehen. Der Schwarze Speicher (poln. Czarny Spichrz) wurde im XVIII/XIX Jh. gebaut und ist eine seltene Konstruktion in Polen. Er gehörte zur Fabrik von Ferdinand Bohm. Heutzutage ist hier Kunstgalerie und Club.

Museum des Kujawer und Dobriner Landes

Das Museum des Kujawer und Dobriner Landes (poln. Muzeum Ziemi Kujawskiej i Dobrzyńskiej) in Włocławek besitzt eine der seltensten Sammlungen in Polen. Außer den Kunstwerken aus der Region, die nur hier besichtigt werden können, kann man hier auch eine breite Palette der polnischen und europäischen Kunst ansehen.

Hauptsammlungen

Originale Fayencen aus Wloclawek

Originale Fayencen aus Wloclawek

Die Hauptsammlungen bestehen aus 2 ständigen Ausstellungen. Die erste beschreibt die Geschichte der Fayenceherstellung in Włocławek. Die erste Fabrik für Fayencen wurde hier im Jahre 1873 gegründet. Ihre Eigentümer waren Zygmunt Kuhlfeld, Dawid Czamański, Izydor Szrejer und Bernard Boas. Die ersten Erzeugnissen waren Teller, Schalen, Küchengefäße, Frühstücks- und Mittagsservices und Fayence. Weitere Inhaber der Fabrik waren Józef Teichfeld und Ludwik Asterblum. Im Jahre 1973 wurde das Unternehmen verstaatlicht. Ein Teil der ehemaligen Fayence-Fabrik produziert weiter als kleines Familienunternehmen „Fajans Włocławek“. Hergestellt werden über 500 fantasievolle Dekorations- und Gebrauchgegenstände mit verschiedenen Motiven (Blumen, Tiere, berühmte Persönlichkeiten, Symbole, antike Themen oder geometrische Figuren). Alle Objekte sind handgemacht und handgemalt.

Die zweite Ausstellung „Galerie polnischer Porträts“ beschreibt die Geschichte der polnischen Malerei vom Anfang des 19. bis zur Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der erste Zeitraum wird vertreten durch Ksawery Lampi, Aleksander Molinari und Franciszek Pfanhauser. Man kann Bilder, die thematisch mit dem bekanntesten polnischen Komponisten Fryderyk Chopin verbunden sind, finden. Der Musiker verbrachte in Kujawien oft seine Sommerferien. Hier wohnte auch eine seiner Geliebten, Malerin Maria Wodzińska.

Der zweite Zeitraum wird durch die Gruppe der „Münchner Schule“ (poln. „Monachijczycy“ oder „Szkoła monachijska“) K. Alchimowicz, J. Simmler, oder T. Axentowicz repräsentiert. Inoffizieller Begründer der Gruppe war Józef Brandt. Sie sind die berühmtesten polnischen Künstler dieser Zeit. Sie absolvierten ihre Ausbildung in München und wohnten über viele Jahre in der bayerischen Hauptstadt. Die beliebteste Schule der Malerschüler war die Königliche Akademie der Bildenden Künste. Die Thematik ihrer Bilder war eng mit der Romantik, sowie der polnischen Geschichte und Poesie verbunden. Wichtigste Begriffe in dieser Gruppe waren: Realismus, Stimmung und „Münchner Soße“. Alle Bilder waren durch Kunstkenner hoch anerkannt und wurden gern gekauft, besonders Bilder mit polnischen Landschaften.

Der Bereich „Junges Polen“ wird vertreten durch einige der besten Maler, Leon Wyczółkowski (Impressionismus), Jacek Malczewski, Vlastimil Hofman (Symbolismus) und Józef Mehoffer (Sezession).

Zum Jahrzehnt der „Goldenen 20er“ bietet das Museum ein breites Angebot. In diese Zeit gehören Stanisław Ignacy Witkiewicz, Wojciech Kossak, Alfons Karpiński oder Olga Boznańska.

Ergänzt wird die Galerie durch Porträts der Könige und einiger Helden aus der Periode vom 17. bis 20. Jahrhundert, auch von ausländischen Künstlern, wie z.B. Antoon van Dyck oder Marcello Bacciarelli. Sir Anthonis van Dyck war ein flämischer Maler (insbesondere Porträts) und Grafiker des flämischen Barock und Schüler von Peter Paul Rubens. Anthonis van Dyck siedelte 1632 nach London über, wo er als Hofmaler für Karl I. arbeitete. Die größte Sammlung seiner Werke befindet sich in Großbritannien.


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